1992: Das Rügen ExperimentUnter Forschungsminister Heinz Riesenhuber und Umweltministerin Angela Merkel fand von 1992 bis 1996 auf der Insel Rügen die Beweisführung zur Untauglichkeit von Elektroautos statt.Was kommt dabei heraus, wenn man einen Tabakkonzern mit einer Studie über die Gefahren des Rauchens beauftragt? Was kommt dabei heraus, wenn man Autokonzerne, deren zentrales Geschäftsmodell der Verbrennungsmotor ist, mit einer Studie über die Alltagstauglichkeit von Elektroautos beauftragt?
Man nehme einen Golf II und ersetze den Verbrennungsmotor mit einem Elektromotor. Das Getriebe lässt man drinnen, jedes kg zählt schließlich, um den Verbrauch zu erhöhen. Aber um das Fahrzeug garantiert untauglich zu machen verwendete man Bleiakkus. Hier zu den unglaublichen technischen Daten des Golf CitySTROMer Mit 13 Sekunden von 0 auf 50 deutlich phlegmatischer als der BJ 1965 Mercedes 190D Diesel mit Automatik von meinem Vater. Der hatte ja auch 55 PS, Der CitySTROMer aber nur 27 PS. Bei konstant 80km/h waren 80 km Reichweite möglich. Praxisverbrauch 25 kWh/100 km. Dieser 4 Sitzer verbrauchte so mit absolut phlegmatischer Fahrleistung so viel wie ein flott gefahrener Tesla X mit 7 Sitzen. Dies multipliziere man noch mit einem Strommix mit hohen Anteil an Kohlestrom und schon hat man den Beweiß: Elektroautos taugen nichts. Angela Merkel ist Physikerin, als solches hätte ihr ja die Unmöglichkeit des Experiments auffallen müssen. Aber oberste Spielregel beim Politikermikado ist: wer sich als erste rührt verliert. Bei einer Provokation des deutschen Autokartells hätte dieses wohl Ihren Rücktritt erzwungen.
Im Wikipedia Artikel über das Rügen Experiment ist ein Artikel von Bild der Wissenschaft 7/1997 verlinkt: Zitat: Traktions-Prototypen existieren bislang nur als einzelne Zellen mit teurem Kobalt als Elektrodenmaterial. Forscher wie Peter G. Bruce von der schottischen St. Andrews University verfolgen aber das Ziel, das Kobalt durch billigeres Manganoxid zu ersetzen. In frühestens vier Jahren könnten die ersten Lithium-Ionen-Traktionsbatterien auf den Markt kommen - zu Kosten von 300 Mark pro Kilowattstunde. Das ließe einen Batteriesatz mit der Kapazität eines Blei-Akkus (30 kWh) etwa 9000 Mark kosten.
1997 rechnete man damit 2001 einen 30 kWh Lithium Akku für 9000 DM herstellen zu können. 90 kWh für 15.000 EUR hätte man locker im Preis eines Oberklassenautos unterbringen können, so wie es Tesla ein Jahrzehnt später vorgeführt hat. 4 Jahre bis zur Serienreife der Lithium Mangan Akkus, nochmals 4 Jahre für die neue Autogeneration. Das deutsche Autokartell hätte schon 2005 dem Tesla S ähnliche Fahrzeuge heraus bringen können. So aber war meine erste Begegnung mit Lithium-Mangan Akkus 2008 beim Test eines chinesischen Elektrorollers. Tesla Motors wurde gegründet, weil Elon Musk die Zwangsverschrottung der GM EV1 Elektroautos geärgert hat. Tesla Motors wäre nie gegründet worden, wenn die deutschen Hersteller die Möglichkeiten gezeigt hätten, anstatt die Unmöglichkeit zu beweißen. |