1509 entwickelte Kopernikus die Theorie, die Sonne und nicht die Erde sei der Mittelpunkt und alle Planeten umkreisen die Sonne auf kreisförmigen Bahnen. Kepler verbesserte die Theorie, kreisförmig als Sonderfall, meist ellipsenförmige Umlaufbahnen und entdeckte die Gesetze der Planetenbewegung.
Basierend auf den Werken Keplers schuf Newton dann die Gravitationstheorie. Immer bessere Berechnungsmethoden, immer bessere Beobachtungsmethoden um die Übereinstimmung von Theorie und Realität zu überprüfen.
Diese elliptischen Umlaufbahnen drehen sich, die Formeln von Newton ermöglichten diese Drehung zu berechnen. Doch Mitte des 19. Jahrhunderts stellte Urbain Le Verrier fest, diese Periheldrehung des Merkur ist nicht 530 Bogensekunden pro Jahrhundert wie nach Newton berechnet, sondern 43 Bogensekunden mehr. Dafür musste unbedingt eine Erklärung her, für eine präzise Wissenschaft wie die Astronomie waren 43 Bogensekunden Abweichung pro Jahrhundert eine nicht hinnehmbare Diskrepanz zwischen Theorie und Realität. Man suchte nach einer Erklärung, vermutete es könnte innerhalb der Merkurbahn einen weiteren Planeten geben. Bei jeder Sonnenfinsternis versuchte man diesen zu entdecken. Erst Einstein fand mit seiner allgemeinen Relativitätstheorie die Erklärung. Die Formeln von Newton waren ein Grenzfall der allgemeinen Relativitätstheorie, anwendbar bei kleinen Massen und Geschwindigkeiten. Mit zunehmender Masse und Geschwindigkeit gibt es jedoch immer größere Abweichungen zwischen den Berechnungen nach Newton und Einstein. Bei den 2 Pulsaren PSR J0737-3039 beträgt der Unterschied zwischen den Formeln von Newton und Einstein sogar 16,9 Grad pro Jahr. 43 Bogensekunden Abweichung und man sucht intensiv nach einer Erklärung, dass ist Wissenschaft. Inzwischen beträgt der Unterschied von dem was Wirtschaftswissenschaftler fordern und der Realität bereits 180 Grad. |