Kronen Zeitung: Vordenker für NichtdenkerWenn ich in der Presse dar Originalinteview mit dem türkischen Botschafter Kadri Ecved Tezcan lese, dann ist es guter Stoff zum Nachdenken. Wo hat er überall recht, wie bin ich?
Ganz anders die Kronen Zeitung. Da steht am Donnerstag den 11. November riesen groß auf der Titelseite welche Meinung der Leser dieser Zeitung zu haben hat:
Welle der Empörung in ganz Österreich: Türlei Borschafter muss sofort weg!
Hupf in Gatsch und schlag a Wellen! Da ist nach dem Interview in "die Presse" die Kronen Zeitung mit aller Gewalt in den Gatsch gehüpft, hat dabei eine Welle produziert und berichtet jetzt groß über diese selbst erzeugte "Welle der Empörung". Kurt Seinitz erklärt mühevoll dem Leser, dass es in dem Interview "Beleidigungen und Drohungen" gab. Schließlich läuft ja der Kroneleser Gefahr, gefragt zu werden, warum er sich über das Interview so aufregt. Da muss man den Leser schon darüber informieren, was der Grund für die Aufregung ist.
Stellen wir uns mal vor, alle Massenmedien hätten nur per Link auf das Interview verwiesen. Alle Leser hätten sich eine eigene Meinung bilden können. Dann hätte dieses Interview viel Nachdenken und Diskussionen bewirkt. So hat sich die Kronen Zeitung mal wieder ganz besonders als Vordenker für Nichtdenker hervor getan. |