Gefahr niederer Ölpreis24. Jänner 2009: Claudia Kemfert, die Leiterin der Abteilung Energie am Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) weist auf die Gefahren des niederen Ölpreis hin.
Am 13. Oktober 2008 veröffentlichte die PEGE einen Artikel über die Gefahren eines niederen Ölpreises. Es freut uns sehr, dass sich jetzt 3 Monate und 11 Tage später das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung unserer Meinung anschliesst.
Jeden Tag bringt uns Google Alerts Meldungen zum Ölpreis. Alle Konsumenten und Länder die Öl importieren müssen freuten sich über den niederen Ölpreis. Die damit verbundenen Gefahren wurden aber bis jetzt nicht erwähnt. Genau die selben Leute freuten sich, die einige Monate zuvor noch erstaunt gelesen haben, wie enorm teuer und aufwendig die Erschließung neuer Ölquellen ist, Ölquellen die jetzt nur dank des enorm gestiegenen Ölpreises erschlossen werden können. Das war auf einmal alles vergessen.
Bei der Neujahrsansprache 2009 wurde die PEGE nochmals deutlicher zum Problem neue Ölquellen zu erschließen. Welchen Ölpreis kann eine Bank hernehmen, um die Erschließung einer neuen Ölquelle zu finanzieren? Nehmen wir einmal an 2010 fängt der Ölpreis wieder zu klettern an. Nach einem Jahr ist er von $40 auf $200 gestiegen, dann kracht wieder die Wirtschaft zusammen. Der Ölpreis sinkt in einem halben Jahr von $200 auf $40. Dort bleibt er dann für die nächsten 1,5 Jahre. In diesem Zyklus einer Ölpreisexplosion mit anschließender fossiler Depression ist der Durchschnitt aber nur $80. Nicht ausreichend für eine Kreditvergabe. |