Infrastruktur für elektrische MobilitätDie Ausbaumaßnahmen für elektrische Mobilität müssen sich nach den zu erwartenden Bedarf richten. Flächendeckend simple Steckdosen statt einsame Leuchttürme der Spitzentechnik.
Seit September 2006 mache ich meine täglichen Alltagserfahrungen mit elektrischer Mobilität. Ich spreche mit den führenden Händlern von Elektromopeds, den führenden Herstellern von Elektrorollern, den Kunden die sich im Geschäft für Benzin oder Strom entscheiden. Ich selbst hatte 2006 das Glück, dass ich eine Leitung direkt von meinem Kellerabteil zum Abstellplatz in der Tiefgarage legen konnte. Vorher musste ich sehr umständlich im Kellerabteil laden. Politiker lieben es irgendwelche Leuchttürme des Fortschritts zu eröffnen. Etwa eine Akkuwechselstation für Elektroautos. Damit ist aber das dringliche Mobilitätsproblem in der Zeit der nächsten Ölkrise nicht zu lösen.
Überall wo die Bauvorschriften einen Parkplatz vorschreiben, muss dieser mit einer Steckdose ausgestattet werden. Mobilität in der Ölkrise bedeutet, dass der Mieter im 4. Stock sein Elektromoped in der Tiefgarage aufladen kann, zu seinen 15km entfernten Arbeitsplatz fährt und auch dort eine Steckdose findet. Tolle Plug-in Hybrid und Elektroautos bis zur Ölkrise für Jedermann sind einfach in der kurzen Zeit nicht mehr drinnen, da wurden zuviele Jahrzehnte vergeudet.
Ladegerät muss fix im Fahrzeug eingebaut sein, Ladegerät muss einstellbar in der Leistung sein. 3 kW Ladeleistung wenn man es eilig hat, aber nur 200 Watt wenn am Firmenparkplatz ein Schild steht "Angestellte bitte Ladegerät auf 200 Watt Ladeleistung stellen". Damit kann der Chef erreichen, dass er 15 Fahrzeuge an einer 16 A Sicherung aufladen kann. |