2008 Der Anfang vom Ende des ÖlzeitaltersViele Indikatoren ergeben ein eindeutiges Resultat: In den Geschichtsbüchern wird das Jahr 2008 mit dem Anfang vom Ende des Ölzeitalters verknüpft werden.
Die erste Jahreshälfte stand im Zeichen eines rasend schnell steigenden Ölpreis. Nach der Theorie kann 1 Million Barrel pro Tag zu wenig Förderung mit $20 an Preisanstieg ausgeglichen werden. Gegenüber dem Preis von Mitte 2007 fehlten nach dieser Theorie Anfang Juli 2008 etwa 4 Millionen Barrel pro Tag..
Der hohe Ölpreis destabilisierte das Wirtschaftssystem. Krise um Krise in die Rezession. Gegen Ende des Jahres ist der Ölpreis gegenüber dem Rekord um $110 gesunken. Der Theorie nach bedeutet es, dass die Nachfrage um 5,5 Millionen Barrel pro Tag gesunken ist. Im Sommer hies es noch allein die Seeschiffahrt benötigt 7,3 Millionen Barrel pro Tag. Drastisch eingebrochene Frachtraten für Schüttgut, Sparmaßnahmen wie langsamer Fahren könnten allein in der Schifffahrt den Verbrauch um 3 Millionen Barrel pro Tag reduziert haben. Lange Produktionspausen in Chemiefabriken, wesentlich weniger Aufträge für LKW Transporte. In all den Meldungen zur Rezession kommen leicht viel mehr als 5,5 Millionen Barrel weniger Nachfrage zusammen.
Die früheren Vorstellungen über Peak Oil waren falsch. Die Wirtschaft ist viel zu labil, dass die Preise lange ständig steigen können. Das wirkliche Peak Oil Szenario haben wir 2008 erlebt: Ölpreisexplosion, Rezession, Zusammenbruch von Ölpreis und Ölnachfrage. Es wird sich im Rhythmus von 2 bis 3 Jahren wiederholen. Solange bis ganz massiv in den schnellen Umstieg auf erneuerbare Energie investiert wird. Wer sollte in der Rezession und Bankenkrise bei $40 Ölpreis in die Erschließung eines Ölfelds investieren, welches nur bei $90 Ölpreis rentabel ist? Der Rückgang der Ölproduktion wird so viel heftiger sein, als bisher vorhergesagt. |