Die Linke Marko Fest zur SolarenergieMarko Ferst ist Mitglied im Koordinierungsrat der Ökologischen Plattform bei der LINKEN und beantwortete am 16. Mai unsere Fragen. Teil 3MF: Der Kohlendioxidausstoß je PKW muss auf 120g pro Kilometer gesenkt werden und in den Folgejahren weiter runter gehen. PEGE: Ob da nicht die Marktrealität die Limits überholt? MF: Wir brauchen zuerst den Weg zum 3-Liter und dann zum 1-Literauto. Langfristig ist aber auch das keine Alternative. Die Ökologische Plattform bei der LINKEN hat aktuell eine Streitschrift herausgebracht unter dem Titel "Grünes Auto" oder "Solarauto" von Götz Brandt, wo er die Frage aufwirft, ob langfristig nicht das Elektroauto in Leichtbauweise die einzige Zukunftsoption ist, neben einem massiv ausgebauten öffentlichen Verkehr. Überall wo die Gesellschaft jedenfalls nicht bereit ist, vom Öl abzukehren, wird das früher oder später in massive wirtschaftliche und soziale Krisenabstürze münden. Es empfiehlt sich also rechtzeitig umzusteigen. PEGE: Diese ganzen 1 Literautos kann man vergessen. Am besten gleich Plug-in Hybridautos und Elektroautos. PEGE: Welche Form der Energiegewinnung würden Sie als die zukunftsträchtigste ansehen? MF: Solare Energien sind die einzig sinnvolle Alternative. Dazu muss natürlich kommen, dass wir unseren Stromverbrauch drastisch reduzieren. Nehmen wir nur mal an wir könnten bis 2030 unseren Energieverbrauch um zwei Drittel senken. PEGE: Hier gibt es beträchtliche Abweichungen von den Prognosen der PEGE mit 1200 TWh Stromverbrauch in Deutschland im Jahr 2040. Der Primärenergieverbrauch wird sinken, aber der Stromverbrauch wird stark steigen. Wie jemand eine Reduzierung des Stromverbrauchs annehmen kann ist mir ein komplettes Rätsel. MF: Bis dahin wäre es überhaupt kein Problem von 14 auf 33% die erneuerbaren Energien zuzubauen. Praktisch hat Heute die Windenergie die größten Potentiale, aber es kommt auf einen guten Mix an. In Norwegen oder Spanien wird der anders aussehen müssen wie in Deutschland. Aber man sollte berücksichtigen, erneuerbare Energien bedeuten Eingriffe in den Naturhaushalt. Wenn in der Nordsee Windkraftanlagen installiert werden, so muss man auch fragen, was passiert mit den Schweinswalen etc., Öltanker dürfen nicht mit den anlagen kollidieren. Die weitere Nutzung der Atomenergie verbietet sich wegen der verheerenden Auswirkung eines Unfalls und wie wir sehen ist auch der Normalbetrieb mit Risiken verbunden. |