Vollversorgung mit erneuerbarer EnergieRichtigerweise fordern deshalb mehrere Initiativen die hundertprozentige Versorgung mit Erneuerbaren Energien, darunter RegioSolar, EUROSOLAR und der Solarenergieförderverein Aachen.
RegioSolar hatte einen entsprechenden Aufruf unter www.100-prozent-erneuerbare.de veröffentlicht, der bis Anfang Juli 19.000 mal unterzeichnet wurde. Die Resolution ist mit den rund 19.000 Unterschriften am 3. Juli an die Bundeskanzlerin Merkel überreicht worden. Allerdings sollte diese Forderung nach hundert Prozent Erneuerbaren dahingehend verdeutlicht werden, dass jetzt umgehend mit einer großen gemeinsamen Kraftanstrengung begonnen werden muss; sonst denken die meisten bei "bis 2050, das hätte Zeit bis 2050! Und bis dahin werden Kohlekraftwerke gebaut!
Bedauerlicherweise ist diese Position der regenerativen Vollversorgung in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Die Klimadebatte, soweit überhaupt um Lösungen diskutiert wird, ist beherrscht von der Reduktionslogik: Energiesparen, Energieeffizienz, sogar Suffizienz ("Brauchen wir das überhaupt?"), also insgesamt von dem Grundgedanken: weniger Dreck durchaus; gar kein Dreck auf keinen Fall. Natürlich brauchen wir auch Sparen und Effizienz, aber auf der Basis einer sauberen Energieversorgung und nicht, um Kohle, Atom und Stinkerauto am Leben zu halten.
Das höchste der Ziele in der öffentlichen Diskussion ist Kyoto, eine Reduktion um 13 Prozent aber noch nicht einmal dies wird eingehalten. Denn China und Indien reduzieren nicht, sie bauen, wie gesagt, ihre Energiesysteme erst auf. Bei uns wird ein "Nationaler Energieplan" gefordert so etwas wird wirklich dringend gebraucht -, der sich aber auf Sofortmaßnahmen wie "weniger und langsamer Auto fahren" konzentriert. Selbst aktive und entschiedene Gegner der Kohlekraftwerke sprechen sich nicht für die Forderung "Hundert Prozent Erneuerbare ab jetzt" aus, sondern für eine Übergangslösung mit Erdgas und Biogas. |