US ImmobilienkriseBocksprünge bei der Zinspolitik treiben zahlreiche US-Familien in den Bakrott. Dies als schlecht besicherte Kreditvergabe zu Bezeichnen ist Zynismus pur gegen die Betroffenen.
Jänner 2003, der Traum vom Eigenheim kann endlich in Erfüllung gehen. Die Familie sitzt feierlich versammelt in der Bank. Die US Funds Rate ist gerade auf den für Kreditsuchende traumhaft niedrigen Stand von 1% gefallen. Die Bank möchte 2,5%, also 1,5% höher als die Funds Rate. Es geht sich aus! Der Traum vom $300.000 Eigenheim kann mit 25 Jahren zu $1345,85 finanziert werden. Das ist rund 1/3 von $4000 Haushaltseinkommen.
Doch die Zinsen bleiben nicht dorten. Am 30 Juni 2006 wird die Funds Rate auf 1,25% erhöht. Die Familie bekommt von der Bank einen Brief, Aufgrund der gestiegenen Leitzinsen beträgt Ihre Monatsrate jetzt $1383,93. Jeden Monat um rund einen Supermarktbesuch weniger Geld zum Einkaufen. Doch dabei bleibt es nicht. Der US$ ist wegen der wahnsinnigen Militärausgaben unter argen Druck. Die Zinsen werden erhöht und erhöht, Keulenschlag für Keulenschlag wird die Familie von neuen Briefen der Bank getroffen.
29 Juni 2006, 5,25% Funds Rate, der Kredit für den Traum vom Eigenheim ist bei 6,75% angekommen. Die Monatsrate hat sich von $1345,85 auf $2072,73 gesteigert. Jeden Monat $726,88 mehr Kreditrate. Am Anfang war der Kredit rund 1/3 vom Familieneinkommen. In der Zwischenzeit schon über die Hälfte. Aber es sind ja nicht nur die Kreditkosten gestiegen. Benzin stieg von $1,77 auf $3,22 pro Gallone. Als typische US Familie fährt man einen 3,8 Liter V6 Automatik als das sparsamste zumutbare Auto. 23 MPG, das sind 10,22 Liter auf 100km. Jeden Monat 2300 Meilen zum Arbeitsplatz pendeln, einkaufen uns sonstiges. Das kostete beim Benzinpreis von 2003 noch $177, doch 2007 sind es schon $322. Nochmals $145 weniger Geld am Ende des Monats. So wurde aus dem Traum vom Eigenheim ein Albtraum. Zahlungsunfähig, Zwangsversteigerung, ein Überangebot an Immobilien aus Zwangsversteigerungen. |