Kinderlosigkeit erzwungenPolitiker beklagen sich darüber, dass die Besserverdienenden im Durchschnitt weniger Kinder haben als die ärmeren Bevölkerungsschichten. Doch die Politik ist die Ursache dafür.
Es gibt einfache Berufe, da ist Betriebsschluß und man kann seinen Beruf wirklich vollständig vergessen. Aus, vorbei, Feierabend! Dann ist man nur noch Privatperson und Familienmensch. Angehörige solcher Berufe können sich Kinder leisten. Das spiegelt sich auch in der Bevölkerungsstatistik wieder. Solche Jobs, wo man nach Dienstschluß wirklich frei vom Berufsleben ist, dass sind die minderqualifizierten Jobs mit schlechter Bezahlung.
Weiter oben, wo man seine Arbeit nicht mehr Job sondern Beruf nennt, sieht die Situation ganz anders aus. Permanente Weiterbildung, wirklich Abschalten vom Berufsleben gibt es kaum. Früher einmal in der guten alten Zeit waren dies Berufe wo man Hausangestellte brauchte um Kinder und Beruf bewältigen zu können. Doch die kriegswirtschaftliche Steuergesetzgebung hat dies ja unleistbar gemacht. Logische Konsequenz, aus Berufen wo man Hausangestellte braucht sind Berufe geworden, wo man sich für Kind oder Karriere entscheiden muss. Die "moderne" Gesellschaft will es so. "Moderne" Gesellschaft? Nennen wir das Kind doch beim richtigen Name. Die aussterbende Gesellschaft will es so.
Was passiert in Schulen, wenn man den Anteil an Kindern von Besserverdienenden halbiert? Wohin geht das Ausbildungsniveau? Die Ergebnisse dieses großen Feldversuchs können Sie in der PISA Studie nachlesen. Oder plaudern Sie doch einfach mit einen Firmenchef, der gerade 10 Bewerbungsgespräche mit Lehrlingen hinter sich hat. |