Joschka Fischer Visum AffäreIch bin Österreicher und musste 1997 in Bukarest selbst erleben, dass eine restriktive Visumpolitik nicht mit einer menschlichen Politik vereinbar ist.September 1997, die ersten wunderschönen Tage mit Maria. Fest entschlossen Maria zu heiraten fahren wir von Sibiu nach Bukarest zur österreichischen Botschaft. In der langen Menschenschlange vor der österreichischen Botschaft hören wir über viel Tragödien. Von der Mutter die kein Visum bekommt, um bei der Hochzeit Ihrer Tochter in Österreich dabei zu sein. Wie kann ein Staat nur so unmenschlich sein, der Mutter zu verbieten, bei der Hochzeit der eigenen Tochter dabei zu sein?
Nachdem wir alle Unterlagen abgegeben haben beginnt das tagelange nervenzerrüttelnde Warten. Freitag Nachmittag, endlich ist es soweit, Maria bekommt Ihren Pass zurück und dann der Schock. Visa refused: §10(1)3 FrG §10(1)4 FrG mit einem Hacken §10(2) FrG mit einem HackenIch versuche mich bei der Botschaft zu erkundigen, was dies zu bedeuten hat. Ich werde nur unfreundlich angeschnauzt, dass mich das nichts anginge. Der Obrigkeitsstaat ala Metternich lässt unfreundlichst grüßen.
Ein menschlicher Politiker kann nur eine menschliche Visumpolitik vertreten. Und im übrigen bin ich der Meinung: Nach der Wende mit der Steuerreform pro Mensch wird der Wunsch nach Steuerflucht so groß sein, dass Deutschland hunderttausende Gastarbeiter aus der Ukraine einladen wird. |